CYP2C8-Defizienz und Paclitaxel-Therapie [T88.7]
OMIM-Nummer 601129 (CYP2C8)
Dipl.-Biol. Birgit Busse
Wissenschaftlicher Hintergrund
Die Verträglichkeit des Chemotherapeutikums Paclitaxel zeigt eine Assoziation zur Aktivität des Enzyms CYP2C8. Varianten im CYP2C8-Gen können zu einer reduzierten Enzymaktivität führen.
Das CYP2C8*3-Allel führt zu einer Verminderung der Enzymaktivität auf bis zu 15% des Normwerts. Ca. 13% der kaukasischen Bevölkerungsgruppe sind heterozygot, etwa 1,7% homozygot für das CYP2C8*3-Allel. In beiden Fällen können Toxizitäten bei Therapie mit Paclitaxel auftreten. Die Bestimmung des CYP2C8-Genotyps vor Therapiebeginn eröffnet die Möglichkeit einer individuellen Dosisanpassung von Paclitaxel sowie die Vermeidung von Nebenwirkungen.
Hinweise zur Beteiligung von CYP2C8 am Stoffwechsel von Paclitaxel finden sich in den Fachinformationen.
Literatur
Rodríguez-Antona 2010, Pharmacogenomics 11:621 / Gréen et al. 2009, Basic Clin Pharmacol Toxicol 104:130 / Spratlin et al. 2007, Crit Rev Onc Haem 61:222 / Dai et al. 2001, Pharmacogenetics 11:597